Der Querschnitt des Untersberges

Die Wasserversorgung

Der Untersberg ist der Wasserspeicher Grödigs und der Stadt Salzburg, die Quellen und Brunnen am Fuße des Berges liefern ca. 90 % des Wasserbedarfs der Stadt. Die Wassergenossenschaft Grödig bezieht ihr Wasser zum Großteil aus Quellen und gelegentlich aus ihrem Tiefbrunnen.

Von Anbeginn der Versorgungstätigkeit unserer Wassergenossenschaft wurde stets größtes Augenmerk auf die Leitungsdokumentation gelegt. So wurden bestehende Leitungen durch regelmäßige Begehung und Wartung in Erinnerung gehalten bzw. durch Überlieferung weitergegeben. Nach und nach ging man dazu über, neu gelegte Leitungsführungen in Handskizzen darzustellen.

Der Leitungsplan der Wassergenossenschaft Grödig
Der Leitungsplan der Wassergenossenschaft Grödig

Der nächste Schritt gelang mit der schematischen Eintragung in analoge (von Hand gezeichnete) Katastermappenblätter. Durch die Neuanlegung des Grenzkatasters und die damit verbundene Verpflichtung des Messungsanschlusses an vorhandene Fixpunkte der Gauß-Krüger Projektion (Landeskoordinatensystem) wurde eine neue Qualität der Darstellungsmöglichkeit erreicht. Der große Wurf gelang mit der Einführung der „Digitalen Katastralmappe DKM“ im Jahr 1987. Seither ist es möglich, die rechtwinkeligen Koordinaten jedes im Landeskoordinatensystem vermessenen Punktes mit der DKM zu verknüpfen und auf dem Bildschirm darzustellen.

Diese zukunftsorientierte Art der Leitungsdokumentation in Verbindung mit den Katasterdaten veranlasste die Wassergenossenschaft in Kooperation mit anderen Leitungsträgern und der Marktgemeinde Grödig Anfang der neunziger Jahre einen Leitungskatasterplan in digitaler Form erstellen zu lassen.
Die im Zuge dieser großflächigen Vermessung gewonnen Oberflächendaten (Schieber, Hydranten, Leitungsdeckel usw.) wurden dem Reinhalteverband Tennengau-Nord RHV TN übermittelt und von bestens geschulten Mitarbeitern zu einem digitalisierten Leitungsplan verarbeitet. (Länge der Hauptleitungen ca. 30 km)
Dieser Datenstand wird seit 1991 ständig ergänzt. So wurde unter anderem bei der Vermessung der Grünbach- und Leonhardquellen festgestellt, dass der Höhenunterschied zwischen der Quellfassung und dem Hochbehälter Waldstraße 130m beträgt.

Da die Zeit seit dieser Ersterfassung natürlich nicht stehen geblieben ist, haben wir uns in enger Zusammenarbeit mit dem leider viel zu früh verstorbenen Herrn Manfred Haas bemüht, verborgene bzw. verschüttete Leitungen aufzuspüren und alle neu verlegten Wasserleitungen so zu vermessen, dass es möglich ist, diese von bekannten Vermessungspunkten aus wieder aufzufinden. Die neuen Wasserversorgungseinrichtungen werden vor Ort bei offenen Künette erfasst, d.h. es werden alle relevanten Daten wie Leitungsoberkante, Richtungsänderungen, Abzweiger usw. direkt dokumentiert. Nach Auswertung der Messdaten wird die Datenstruktur auf ihre Richtigkeit bezüglich Lage und Höhe überprüft und an den RHV TN in seiner Funktion als „Datenpool“ digital übermittelt.

Nach Einarbeitung in den digitalisierten Leitungsplan, welcher laufend aktualisiert wird, steht ein absolut hochwertiges Planwerk zur Verfügung, das es ermöglicht bei Bedarf (Gebrechen, Bauvorhaben etc.) alle Leitungen, Schieber und Straßenventile exakt zu orten. Dies ist für eine moderne Wasserversorgung unbedingt notwendig. Die WG Grödig kann für viele Versorger ein Vorbild sein.



Wasser-Notruf:

Obmann: 0664 4154741
Wassermeister: 0664 5239918